Zinsdynamik, Schuldenparanoia und Sparkult Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Freitag, den 11. Juni 2010 um 00:12 Uhr

Die sogenannte "Bundesregierung" hat als Reaktion auf die sogenannten "Finanz-, Wirtschafts- und Währungskrisen" ein sogenanntes "Sparpaket" beschlossen. Dabei handelt es sich um das umfangreichste Sparvorhaben in der bundesdeutschen Geschichte. Demzufolge sollen bis zum Jahr 2014 ungefähr 80 Milliarden Euro eingespart werden.

Dies hat zwar keinerlei nennenswerte Produktivitäts- und Wohlstandssteigernde Effekte, aber darum ging es der Bundesregierung als politisches Erfüllungs- und Ausführungsorgan der globalen Finanzaristokratie auch überhaupt nicht. Denn diese allein es ist, die von den teils inszenierten, teils systemimmanenten Krisen profitiert und mittelfristig den Weg zu einer globalen, immer totalitäreren und monopolistischen Herrschaftsordnung ebnet.

Legitimiert wird das Sparpaket durch pseudowissenschaftlich-ökonomistische, insbesondere neoliberale Ideologien, welche in desaströser Unkenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänger und Prozesse, sowie in psychisch labilen Geisteszuständen autistisch-paranoider Wahnhaftigkeit, Verschuldung, insbesondere des Staates, apriorisch und ausschließlich als ein negatives Phänomen modernen Wirtschaftens auffasst und grundsätzlich missversteht.

Als psychotisch-affektive Pseudo-Lösung suggeriert diese, gerade auch in der neoliberalen Geisteshaltung zum Vorschein kommende schizophrene Paranoia das Sparen als unausweichliches und notwendiges Heilmittel gegen die fantasierte Schulden-"Krankheit" kapitalverwertender Ökonomie.

Zwangsläufig, als Teil einer sich pseudowissenschaftlicher Paranoia nahezu vollständig unterworfenen Gesellschaft, beschränkt sich auch der Sparkult gegenwärtiger Politik ebenso wie die pseudowissenschaftliche Staatsmedizin ausschließlich auf das Betrachten und Bekämpfen von Symptomen, sowie auf das Reduzieren komplexer Zusammenhänge und Prozesse auf einfache ideologische Fantasiegebilde und Dogmatismen.

Auf ökonomischer Ebene ist es dementsprechend das gegenwärtige ökonomische System, dessen gesellschaftliche und ökonomische Auswirkungen symptomatisch reduziert, ideologisiert und bekämpft werden. Die psychotische grenzdebil-schizophrene "Logik" hinter dem Dogma des Sparens als Allheilmittel gegen private wie öffentliche Verschuldung, ist vergleichbar mit dem Verzicht auf Mahlzeiten als Reaktion, um damit den eigenen Hunger zu bekämpfen.

Weit über Unzurechnungsfähigkeit hinaus, sondern von kriminellem Psychopathentum geprägt ist allerdings die gegenwärtige Politik, die nicht nur zum Verzicht auf Mahlzeiten aufruft, um damit Hunger zu bekämpfen, sondern die Hungrigsten dazu zwingt, am meisten auf Mahlzeiten zu verzichten, damit diejenigen, die nicht so großen Hunger haben, dafür etwas öfter Mahlzeiten zu sich nehmen können, von denen sie ohnehin mehr haben, als diejenigen, die am hungrigsten sind.

Mit anderen Worten: Insbesondere die Ärmsten, die ohnehin kaum leben können, und denen gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe größtenteils verwehrt wird, sollen nach Willen der Regierungspsychopathen in Zukunft von noch weniger kaum, bzw. gar nicht mehr leben können. Wo die sozialrassistische Hartz IV-Gesetzgebung schon kriminell und volksverhetzend ist, wird durch die neuesten Sozialstaatsplanungen Volksverhetzung regelrecht als Rechtsnorm gesetzt.

Denn die Regierung lügt und täuscht die Bevölkerung wissentlich und willentlich, um unter dem Deckmäntelchen des Sparens eine rassistische Machtpolitik und Herrschaftsagenda durchzusetzen, die Menschen keinerlei inneren Wert mehr zuerkennt und sie ausschließlich als Leistungseinheiten wahrnimmt, die unterworfen und angepasst werden müssen, und als Kostenfaktoren, die reduziert oder eliminiert werden müssen.

Und die propagandistische Legitimation für die aus diesem Grund betriebene systematische Entrechtung und Verarmung der niedrigsten Einkommensschichten der Gesellschaften, ist die moralistische, sozialrassistisch motivierte Polarisierung und Aufwiegelung der niedrigen gegen die höheren Einkommensbezieher und umgekehrt.

 
Doch ebenso wenig wie Hartz IV nur auf die Erwerbsarbeitslosen abzielt, sondern die gesamte Gesellschaft und Ökonomie als Angriffsziel hat, wird auch der gegenwärtig propagierte Sparkult nicht nur die Ärmsten treffen, diese jedoch als Erstes von allen, letztlich aber ebenso vielmehr die gesamte Gesellschaft ihrer Existenzgrundlage berauben.

Denn immer niedrigere Sozialleistungen schwächen die Kaufkraft in den bereits ohnehin verarmten Gesellschaftsschichten und treiben auch die regulären Erwerbseinkommen in die Tiefe, womit schließlich zwangsläufig ein noch zunehmender Verfall an Kaufkraft einher geht. Diese wiederum wird den Abbau von Erwerbsarbeit, und somit Erwerbseinkommen, sowie das Absinken der noch verbleibenden Lohneinkommen weiterhin vorantreiben, und dementsprechend wiederum den Einbruch der Kaufkraft und damit auch des Konsums noch mehr beschleunigen.

 
Findet dies alles auch noch, wie gegenwärtig, in einem geistigen und ökonomischen Milieu eines wahnhaft-kultischen Sparzwangs statt, werden die ruinösen Auswirkungen der sozialrassistischen Armutspolitik des derzeitigen autoritären und zutiefst menschenfeindlichen Sozialstaates umso gewaltiger beschleunigt.

Doch durch das Sparen wird die gesellschaftliche Kaufkraft und Konsumfähigkeit nicht nur von unten, durch die systematische Beschneidung von Sozialleistungen und damit herbei geführte Verelendung weiter Teile der Gesellschaft, angegriffen und zerstört, sondern gleichzeitig auch noch von oben, durch das nun initialisierte politische Bekämpfen des propagierten Feindbildes der Staatsverschuldung, und letztendlich also regelrecht in die Mangel genommen, mit den dementsprechend katastrophalen, ruinösen Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft.

 
Dieser autistisch-paranoide Sparwahn ist eine der zahlreichen Verschwörungstheorien, die politische Programmatik und Dogmatik geworden sind, weil sie auf diese Weise der neoliberalen und machtpolitischen Doktrin und Agenda der systematischen Zerstörung einer Wettbewerbsfähigen Ökonomie zugunsten einer zentralisierten und monopolistischen Herrschaftsordnung effektiv in die Hände spielen.

Was dabei systematisch ausgeblendet und verschwiegen, oder von den zahlreichen unzurechnungsfähigen Psychopathen in den Parlamenten und Parteien, die sich zumeist hilflos selbsternannten Experten und Pseudowissenschaftlern ausgeliefert haben, überhaupt nicht verstanden wird, sind einfachste ökonomische und monetäre Zusammenhänge, die auch das Phänomen der Schulden, insbesondere der des Staates, eben durchaus differenziert, und vor allem in einem umfassenden ökonomischen Kontext darstellen lassen.

 
Denn Schulden sind in der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung, und insbesondere der diese tragenden und dominierenden Geldordnung, eben nicht einfach nur Schulden, und damit etwas per se schlechtes. Schulden sind vielmehr ein monetäres Phänomen mit zwei Gesichtern, und einer immensen realökonomischen Bedeutung. Denn Schulden korrelieren in der gegenwärtigen Ökonomie immer gleichzeitig auch mit Kapital, zumeist Gläubiger- und/oder Investitionskapital.

Letztlich handelt es sich also um Privatvermögen, die etwa in Form von Kapitalanlagen als Deckungsgrundlage für Kredite, und dementsprechend für Investitionen oder staatliche Transferleistungen fungieren. Gerade Staatsschulden sind es, die zu einem großen Teil nicht etwa ausschließlich finanzielle Belastungen darstellen, sondern ganz im Gegenteil auch das angelegte oder investierte Vermögen einer Gesellschaft anzeigen.

Relativiert wird diese Tatsache lediglich dadurch, dass im Rahmen der Globalisierung Staatsschulden inzwischen "internationalisiert", also Gläubiger auf den weltweiten Finanzmärkten zu finden sind. Zudem handelt es sich bei angelegtem Kapital um brachliegendes Vermögen, also nicht um faktische, sondern lediglich potenzielle Liquidität und Kaufkraft.

Das ökonomische Phänomen und die verschwiegene oder unverstandene Tatsachenrealität der Kapitaldeckung durch Schulden beruht auf dem gegenwärtigen Prinzip der kreditären Geldschöpfung. Dies bedeutet, dass Kapital erst durch Kredite in Umlauf gebracht wird, und dort realökonomisch wirken kann, monetär jedoch zugleich immer auch als Schulden erscheint.

Das eigentlich Ruinöse und Parasitäre dieses Systems liegt jedoch darin, dass sich diese Schulden durch Zinsen vermehren, also virtuelles Kapital erzeugen, das in der Realität überhaupt nicht existiert, aber realökonomisch als Anspruch auf das vorhandene Kapital wirkt. Und darüber hinaus, aus diesem Grund, einen permanenten Neuverschuldungszwang initialisiert, der zu einer exzessiven, verselbststständigten, exponentiellen Schuldendynamik führt.

Die also unentwegt Kapital in die Realwirtschaft pumpt, gleichzeitig aber auch unentwegt dem Wirtschaftskreislauf Kapital entzieht, da es permanent angelegt und gebündelt wird, um auf diese Weise als potenzielle Deckungsgrundlage für weitere kreditäre Geldschöpfung zu fungieren. So entsteht durch die Zinsdynamik ein Kapitalumverteilungskreislauf, der exzessiv und exponentiell ansteigend Kapital aus den unteren und mittleren Einkommen, das zu großen Teilen im Wirtschaftskreislauf zirkuliert, in die hohen Vermögen abfließen und dort versickern lässt.

Denn dort ist nominal, wie prozentual zum Konsum das meiste Kapital angelegt und damit der Ökonomie entzogen. Dieses illiquide, fiktive Kapital erzeugt aber gleichzeitig einen permanenten realökonomischen Kapitalanspruch, also einen Anspruch auf reales, (potenziell) liquides Kapital durch das mittels Zinsen kreierte, realwirtschaftlich als Schulden auftretende, ungedeckte virtuelle Kapitalvermögen als Deckungsausgleich.

Werden diese monetaristischen Grundlagen der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung verstanden, wird die Unzurechnungsfähigkeit, wie auch die Kriminalität, zum Einen der gegenwärtig hysterisch propagierten Verschwörungstheorie der Staatsverschuldung, zum Anderen aber insbesondere auch des grenzdebilen, ruinösen Sparwahns deutlich.

Einem Durchschnittspolitiker ist dieses Verständnis aber vollkommen unmöglich, da die derzeitigen politischen Hierarchien Dummheit, Unzurechnungsfähigkeit und kriminelle Energie voraussetzen, um im gegenwärtigen autoritären und repressiven Parteienstaat Karriere machen zu können. Darum ist es angesichts des derzeitigen Sparfetischs einer vollständig unzurechnungsfähigen und über alle Maßen kriminellen Bundesregierung eminent wichtig, deutlich zu machen, welche Gefahren und Zerstörungskraft ein exzessives und sozialmarodierendes Sparen hat.

Ein Sparen, das unter den Rahmenbedingungen einer parasitären Zinsökonomie, die ohnehin schon permanent belasteten unteren und mittleren Einkommen, nun auch noch durch staatliche finanzielle Repressalien, zusätzlich zu den Finanzkapitalistischen, noch weiter einschränkt, und damit ebenso auch die Kaufkraft und Konsumfähigkeit in der breiten Fläche der Gesellschaft, was schließlich notwendigerweise schrittweise, aber systematisch die gesamte Ökonomie ruinieren wird.

Aber eben genau dieser Kollaps der gegenwärtigen Wettbewerbsorientierten Kapitalverwertung und Produktionsökonomie, und mit ihr dementsprechend auch der Zusammenbruch der, durch diese nahezu vollständig umklammerten und unterworfenen Gesellschaft, scheint in den mittel- und langfristigen Planungen und Konzeptionen finanzkapitalistischer Strategen und Plangruppen nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern absichtsvoll gewollt und herbeigeführt zu werden.

Denn gerade weil unter fairen, stabilen Wettbewerbsbedingungen einseitige, zentralistische Macht- und Kontrolltendenzen stets ausgeglichen und aufgefangen werden, bzw. sich gar nicht erst entfalten können, kollidiert diese Form des Wirtschaftens unentwegt, und derzeit auch wieder in zunehmendem Maße mit den permanenten rassistisch-darwinistischen Machtkonzeptionen und -Bestrebungen und sich derzeit entwickelnden und abzeichnenden, erneuten totalitären Herrschaftsordnungen.

Als gänzlich komplementär zu den Strukturen zentralistischer, autoritärer Herrschaftssysteme, zeigt sich jedoch der parasitäre Zinskapitalismus, wie er seit über zwei Jahrhunderten unentwegt auf dem Planeten marodiert, und systematisch Volkswirtschaften zerstört, Massenarmut und Verelendung erzeugt, sowie Krieg und Zerstörung, darunter insbesondere zwei Weltkriege, inklusive des Holocausts, aber auch vieler weiterer unzähliger, bis heute andauernder Genozide.

Wo eine stabile kapitalistische Produktionsökonomie stets am Bedarf des Menschen orientiert wirtschaften würde, zeigt sich der Zinskapitalismus unter den Rahmenbedingungen des instabilen, destruktiven, parasitären Zinskapitals, das als ungedecktes Scheinkapital realökonomisches Kapital beansprucht, nicht nur als eine Wirtschafts-, sondern auch totalitäre Herrschaftsordnung.

Ein Machtsystem, in dem sich äquivalent zu dem sich, von unten nach oben fließenden und dort anhäufenden und konzentrierenden Kapital, auch politischer bzw. gesellschaftlicher Machteinfluss konzentriert, monopolistisch zentralisiert, und repressive, autoritäre Kontroll- und Zwangsstrukturen errichtet. Zwar bislang noch weitestgehend verborgen vor der Öffentlichkeit, jedoch immer öfter und immer deutlicher zu Tage tretend.

Gerade auch in den sich zunehmend verstärkenden Repressalien, Bevormundungen und Entrechtungen eines Großteils der Menschen durch den gegenwärtigen pseudodemokratischen, autoritären, von Parteien beherrschten Obrigkeitsstaat, der nun auch dabei ist, in einen totalitären Polizei- und Überwachungsstaat zu mutieren. Sollte die Unzurechnungsfähigkeit und Menschenverachtung der gegenwärtigen Politik mittelfristig zu sozialen Unruhen führen, dürfte das, von den kriminellen Psychopathen in der derzeitigen Regierung ebenso gewollt, diese Tendenzen noch einmal verstärken.