Freundschaftsspiel gegen Kanada Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Mittwoch, den 15. September 2010 um 23:42 Uhr

Die deutsche Nationalelf hat ihr Freundschaftsspiel gegen Kanada am Ende deutlich mit 5-0 gewonnen. Es war noch keine Minute gespielt, da wurde Spielführerin Birgit Prinz im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sturmpartnerin Inka Grings sicher und eröffnete damit den Torreigen für die DFB-Auswahl.

Allerdings tat sich die Mannschaft mehr als eine Stunde sehr schwer gegen tief stehende Kanadierinnen. Zahlreiche Chancen, die sich das Team herausspielte, blieben zunächst ungenutzt. Das zweite Tor für die deutsche Mannschaft fiel erst in der zweiten Hälfte. In der 54. Spielminute dribbelte sich Lira Bajramaj in den gegnerischen Strafraum und schloss beherzt ab. Die gut haltende kanadische Torhüterin Karina LeBlanc wurde von der Potsdamerin getunnelt und musste damit zum zweiten Mal hinter sich greifen.

Endgültig brach der Bann dann knapp eine Viertelstunde vor Schluss. In der 65. Minute war zunächst U20-Weltmeisterin Alexandra Popp für Torschützin Bajramaj eingewechselt worden und zu ihrem siebten Länderspieleinsatz für die A-Auswahl des DFB gekommen. Zehn Minuten später traf sie auf für sie geradezu typische Weise nach einer schönen Flanke von Melanie Behringer aus vollem Lauf mit einem wuchtigen Kopfball zum 3-0. Nur drei Minuten später traf Behringer selbst mit einem langen Flachschuss aus 20 Metern ins linke Eck.

Den Schlusspunkt setzte Celia Okoyino Da Mbabi deren hohe Hereingabe von rechts außen Torhüterin LeBlanc durch die Finger gleiten ließ. Gegen harmlose Kanadierinnen kam Deutschland somit zu einem auch in dieser Höhe verdienten 5-0 Erfolg. Das Spiel fand im Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden vor einer stimmungsvollen Kulisse von 20.431 Zuschauern statt.

In der Halbzeitpause des Länderspiels wurden die U20-Weltmeisterinnen des DFB für ihre herausragende Leistung bei der WM im eigenen Land vor einigen Wochen geehrt. Obwohl Bundestrainerin Silvia Neid zur und während der zweiten Halbzeit munter durchgewechselt hatte, kam Popps Weltmeistermannschaftskollegin Dzsenifer Marozsan nicht zu ihrem ersten Länderspieleinsatz.

Dafür durfte die Potsdamerin Josephine Henning knapp zehn Minuten vor Schluss im Nationaldress debütieren. Gestartet war die DFB-Auswahl mit einer inzwischen fast schon typischen experimentellen Innenverteidung, die in diesem Spiel von Saskia Bartusiak und Lena Goeßling gebildet wurde. Die Außenverteidigerpositionen wurden von Sonja Fuß und Babett Peter, beide etatmäßige Innenverteidigerinnen, besetzt. In der Mittelfeldzentrale spielten zunächst Simone Laudehr und Kim Kulig. Für Laudehr kam nach der Pause Ariane Hingst, eine weitere ausgebildete Innenverteidigerin.

Auf den offensiven Außenpositionen spielten Lira Bajramaj und Kerstin Garefrekes, die ebenfalls bereits zur zweiten Halbzeit durch Celia Okoyino Da Mbabi ersetzt wurde. Im Sturm begannen Inka Grings, die durch Anja Mittag ersetzt wurde, und Birgit Prinz, für die Behringer mit Beginn der zweiten Hälfte auf dem Platz stand. Das Tor hütete die während des gesamten Spiels nahezu beschäftigungslose Nadine Angerer.