21. Spieltag: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Potsdam und Frankfurt Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Montag, den 07. März 2011 um 10:54 Uhr

Das Titelrennen in der Frauenfußball-Bundesliga bleibt bis zum Schluss offen. Auch am vorletzten Spieltag gaben sich die beiden Meisterschaftsaspiranten Turbine Potsdam und 1. FFC Frankfurt keine Blöße und gewannen ihren Partien deutlich. Damit bleibt Potsdam weiterhin mit einem Punkt Tabellenführer vor Frankfurt.

Beide Teams sind nun aber bereits für die Champions League in der kommenden Saison qualifiziert, da Tabellendritter FCR Duisburg beim USV Jena nicht über ein Unentschieden hinaus gekommen ist. Jena verspielte dabei allerdings eine 2:0 Führung. Genoveva Anonma und Stephanie Milde hatten die Thüringerinnen nach bereits 26 Minuten in Führung gebracht.

Erst in der zweiten Halbzeit konnte sich Duisburg zumindest noch einen Punkt sichern. Inka Grings nach knapp einer Stunde und Alexandra Popp in der 82. Minute waren die Torschützinnen. Ebenso wie die Meisterschaft entscheidet sich damit auch der Abstiegskampf erst am letzten Spieltag. Jena konnte durch den Punkt den Abstand auf die Abstiegsplätze auf zwei Zähler ausbauen, da Mitkonkurrent 1. FC Saarbrücken gegen den SC 07 Bad Neuenahr knapp mit 2:3 verloren hatte.

Bianca Rech hatte Bad Neuenahr nach einer Viertelstunde in Führung gebracht, ehe Christina Arend in der 29. Minute und Maike Trach in der 33. Minute das Spiel für Saarbrücken drehten. Zwanzig Minuten vor Spielende traf erneut Rech zum Ausgleich, bevor Marie Pyko in der 85. Minute der Siegtreffer für Bad Neuenahr gelang.

Die Saarbrückerinnen bleiben durch ihre erneute Niederlage auf einem Abstiegsplatz. Auch der Tabellenletzte und bereits abgestiegene Herforder SV verlor am Sonntag bei der SG Essen-Schönebeck, die ihrerseits damit den Klassenerhalt sichern konnte. In der ersten Halbzeit trafen Kyra Malinowski und Melanie Hoffmann per Foulelfmeter für die SGS, während Marion Gröbner der zwischenzeitliche Ausgleich für Herford gelungen war.

In der zweiten Hälfte baute zunächst Caroline Hamann den Essener Vorsprung auf 3:1 auf. Dem HSV gelang danach nur noch der Anschlusstreffer durch Anna Laue. Den 4:2 Endstand erzielte kurz vor Spielende Sarah Freutel. Zwei Wochen nach Bayer Leverkusen sichert sich somit auch Essen im direkten Duell mit Herford den Verbleib in der Bundesliga.

Die Leverkusenerinnen trafen am Sonntag auf Spitzenreiter Potsdam. Die Bayer-Frauen spielten dabei erstmals im umgebauten Ulrich Haberland-Stadion direkt an der BayArena vor fast 2000 Zuschauern. Dies war die höchste Zuschauerzahl sowohl für ein Heimspiel der Werkself in dieser Saison, als auch insgesamt am 21. Spieltag.

Die Partie begann mit einer Gedenkminute für die vor zwei Wochen, am Tag des Klassenerhalts im Alter von nur 25 Jahren verstorbene Physiotherapeutin der Leverkusenerinnen Andrea Bernau. Beide Teams spielten in Trauerflor. In der Partie gegen Potsdam gab es für Bayer 04 punktemäßig nichts zu holen. Nach gutem Beginn der Werkself nahm das Spiel nach einem Doppelpack von Jennifer Zietz sowie einem Eigentor durch Eunice Beckmann seinen erwartungsgemäßen Lauf.

Noch vor der Pause erhöhte Lira Bajramaj zur 4:0 Pausenführung für Turbine. Die zweite Halbzeit begann dann mit einem frühen Treffer für Leverkusen. Johanna Elsig erzielte per Kopf nach einer Ecke den Ehrentreffer für die Werkself. Denn danach traf nur noch Potsdam. Erneut Zietz und zweimal Viola Odebrecht sorgten für einen deutlichen 7:1 Erfolg des Tabellenführers über Bayer 04. Auf DFB-TV gibt es das Spiel in voller Länge oder in einer kurzen Zusammenfassung zum Anschauen.

Den Potsdamerinnen dicht auf den Fersen bleibt Frankfurt mit einem 4:0 Sieg beim Hamburger SV. Kurz vor Ende der ersten Hälfte hatte Kerstin Garefrekes den FFC in Führung gebracht, ehe Conny Pohlers im zweiten Durchgang ein lupenreiner Hattrick gelang und für einen klaren Auswärtserfolg des Tabellenzweiten sorgte.

Mit nun sechs Zählern dahinter auf dem dritten Platz hat der FCR Duisburg keine Chance mehr auf einen der beiden Plätze, die für die Teilnahme an der Champions League berechtigen. Auf den vierten Rang direkt hinter den drei Topteams der Liga, allerdings mit einem Abstand von 13 Punkten, kletterte Bayern München mit einem 2:1 Sieg über den VfL Wolfsburg.

Martina Müller hatte nach 16 Minuten die Führung für den VfL erzielt, die aber bereits drei Minuten später durch Nicole Banecki wieder egalisiert wurde. In der zweiten Halbzeit entschied ein Eigentor von Ivonne Hartmann in der 63. Minute das Spiel zugunsten der Bayern-Frauen. Punktgleich mit den Münchnerinnen ist der Hamburger SV auf dem fünften Tabellenplatz, drei Zähler vor den Wolfsburgerinnen auf Platz Sechs.

Bad Neuenahr auf dem siebten Platz und Aufsteiger Bayer Leverkusen auf dem achten und besten Tabellenrang der (ehemals) abstiegsbedrohten Mannschaften trennen neun Punkte. Hinter Leverkusen und Essen kämpfen Jena und Saarbrücken um den Klassenerhalt, mit weitaus besseren Karten für den USV. Selbst bei einem Saarbrücker Sieg könnte den Thüringerinnen bereits ein Punkt dank des derzeit besseren Torverhältnisses zum Ligaverbleib reichen.

Die beiden Meisterschaftsaspiranten Potsdam und Frankfurt bestreiten am kommenden Sonntag jeweils Heimspiele. Turbine hat dabei nicht nur aufgrund des einen Zählers Vorsprung auf den FFC, sondern auch mit einem vermeintlich leichteren Gegner die Nase deutlich vorn. Die Potsdamerinnen treffen auf Essen-Schönebeck, während Frankfurt die Münchnerinnen empfängt, die sicherlich den vierten Tabellenplatz werden verteidigen wollen. Alle Ergebnisse des 21. Spieltages und die aktuelle Tabelle gibt es hier in einer Übersicht.