DFB-Pokal-Halbfinale Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Montag, den 28. Februar 2011 um 01:14 Uhr

Am Sonntag haben sich Turbine Potsdam und der 1. FFC Frankfurt im Halbfinale des DFB-Pokals durchgesetzt. Damit treffen die beiden Dauerrivalen, die derzeit zugleich auch in der Liga um die Meisterschaft kämpfen, im Finale in Köln Ende März aufeinander.

Frankfurt gewann gegen den SC 07 Bad Neuenahr mit 3:1, Turbine Potsdam gegen Bayern München mit 4:2. Die beiden Finalisten gingen jeweils früh in Führung und stellten damit die Weichen auf Sieg. Bereits in der siebten Minute traf Conny Pohlers für Frankfurt, sechs Minute später legte Sandra Smisek nach.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Kerstin Garefrekes auf 3:0, ehe Bad Neuenahr durch Lena Goeßling per Strafstoß noch einmal verkürzen konnte. Dem Elfmeter war ein Platzverweis von Saskia Bartusiak vorausgegangen, die Nicole Rolser im Strafraum von den Füßen geholt hatte. Bartusiak fehlt damit möglicherweise auch im Finale.

Frankfurt-Trainer Sven Kahlert bedauerte nach dem Spiel bereits den Verlust seiner eingespielten Innenverteidigung aus Bartusiak und Gina Lewandowski. Auf Spielpraxis freuen kann sich dagegen in den nächsten Spielen möglicherweise die talentierte, zu Saisonbeginn vom SC Freiburg gekommene U20-Weltmeisterin Valeria Kleiner.

Finalgegner Potsdam trat bei den Bayern-Frauen an, die mit einer furiosen Siegesserie ins neue Jahr gestartet waren, und dabei auch den letztjährigen Pokalsieger FCR Duisburg aus dem Wettbewerb geworfen haben. Im Halbfinale schien aber Turbine früh für klare Verhältnisse zu sorgen:

Bereits nach einer Viertelstunde stand es nach einen Doppelschlag innerhalb von drei Minuten Viola Odebrecht und Yuki Nagasato 2:0 für die Potsdamerinnen. Nur weitere fünf Minuten später erhöhte Anja Mittag gar auf 3:0. In der Schlussphase gelang dann aber auch den Münchnerinnen ein Doppelschlag:

Carina Wenninger in der 36. und Petra Wimbersky in der 39. Minute brachten den FCB noch vor der Pause auf 2:3 heran. Erst in Hälfte Zwei in der 74. Minute entschied schließlich der mazedonische Neuzugang Natasa Andonova die Partie zugunsten Potsdams. Auf DFB-TV gibt es kurze Zusammenfassungen beider Pokalspiele: 

Das "Traumfinale", so Frankfurts Manager Siegfried "Siggi" Dietrich, "zwischen den beiden deutschen Mannschaften, die den europäischen Fußball in den letzten Jahren geprägt haben" steigt am 26. März, ab 16.15 Uhr im RheinEnergieStadion in Köln. Das Endspiel um den DFB-Cup wird dort zum zweiten Mal als eigenständiges Finale ausgetragen.

Die Premiere im vergangenen Jahr fand vor über 26.000 Zuschauern statt – ein euroäischer Zuschauerrekord im Frauen-Vereinsfußball. Damals gewann der FCR Duisburg gegen den USV Jena den Pokal. In den Jahren zuvor wurde das Pokalfinale als Anhängsel und Vorspiel des Männer-Pokalendspiels im Berliner Olympiastadion ausgetragen.