Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland: Japan wird Weltmeister * Schweden holt Platz Drei * Vor dem Finale * Beste Nachwuchsspielerin * DFB-Pokal: Erste Hauptrunde |
Geschrieben von: Baraka | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sonntag, den 17. Juli 2011 um 23:19 Uhr | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
In einem spannenden und am Ende auch dramatischen WM-Finale konnte sich Japan am Sonntag Abend gegen die USA durchsetzen und erstmals Weltmeister werden. Die Entscheidung fiel allerdings erst im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1, nach Verlängerung 2:2 gestanden. Den Japanerinnen war nach zwei Rückständen jeweils noch der Ausgleich gelungen. Im Elfmeterschießen hatte das japanische Team dann das Glück und die besseren Nerven auf seiner Seite. Drei verschossene Elfmeter der US-Amerikanerinnen und sichere japanische Schützinnen brachten dem Land den Weltmeister-Titel. Die japanische Spielführerin Homare Sawa wurden nach dem Spiel noch als beste Spielerin und Torschützin des Turniers geehrt.
Im Spiel um Platz Drei am frühen Samstag Abend konnte sich Schweden mit 2:1 gegen Frankreich durchsetzen. In der ersten Halbzeit hatte Lotta Schelin die schwedische Auswahl in Führung gebracht. In der zweiten Hälfte gelang Elodie Thomis der Ausgleich. Frankreich schien nun am Drücker, zumal die schwedische Stürmerin Josefine Oqvist wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah. Stattdessen aber drehte Schweden in Unterzahl noch einmal auf. Marie Hammarstrom gelang acht Minuten vor Spielende das entscheidende 2:1. Damit beendet das schwedische Team die Fußball-Weltmeisterschaft 2011 als drittbeste Mannschaft. Das abschließende WM-Finale findet am Sonntag Abend statt. Ab 20.45 Uhr treffen Japan und die USA aufeinander und machen den neuen Weltmeister unter sich aus. Der neue Titelträger beerbt das deutsche Team, das beim Turnier im eigenen Land bereits im Viertelfinale ausgeschieden war. Deutschland war zuvor zweimal in Folge Weltmeister geworden.
Mit dem Endspiel zwischen Japan und Olympiasieger USA endet am Sonntag die erste „Frauen-Fußball“-Weltmeisterschaft in Deutschland. Dabei können sich beide Teams auf eine einzigartige Atmosphäre und Unterstützung von den Rängen freuen. Das kommende Finale ist ebenso ausverkauft, wie auch das bereits bestrittene Spiel um Platz Drei am Samstag Abend. Das kleine Finale in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena sahen 25.475 Zuschauer. Zum WM-Endspiel am Sonntag in Frankfurt/Main werden 48.817 Zuschauer erwartet. Da keine Tickets mehr verfügbar sind, bleibt die Tageskasse geschlossen.
Die deutsche Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus pfeift am Sonntag in Frankfurt am Main das Finale der Frauen-WM 2011 zwischen Japan und den USA. "Die Nominierung für das Endspiel ist absolut verdient, wobei natürlich auch die Spielkonstellation hilfreich war“, so Lutz Michael Fröhlich, der Leiter der Abteilung Schiedsrichter beim DFB. „Das ist ein riesiger Erfolg für sie und für das deutsche Schiedsrichterwesen. Wir freuen uns und drücken ihr jetzt die Daumen für ein tolles Finale." Die 32 Jahre alte Polizeibeamtin aus Hannover ist nach zwei guten Leistungen in der Gruppenphase beim 2:0 von USA gegen Nordkorea und beim 3:0 von Brasilien gegen Äquatorial-Guinea von der FIFA mit der Leitung des Endspiels betraut worden, nachdem sie zuvor im Viertel- und Halbfinale pausiert hatte. Für die Bundesliga- und Männerfußball-Zweitliga-Schiedsrichterin ist der Einsatz im WM-Finale ein Highlight ihrer Laufbahn.
Der Fußball-Weltverband FIFA hat die Australierin Caitlin Foord zur besten Nachwuchsspielerin der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland gekürt. Die 16 Jahre alte Stürmerin, die mit ihrem Team erst im Viertelfinale an Schweden gescheitert war, besteche durch ihre Vielseitigkeit. Foord sorge vorne für Torgefahr, doch auch die Spieleröffnung zähle zu ihren Stärken. Der Best Young Player Award wurde erstmals bei einer Frauen-WM verliehen. Infrage kommen alle Spielerinnen, die am 17. Juli 1991 oder später zur Welt gekommen sind.
Die erste Hauptrunde des kommenden DFB-Pokal-Wettbewerbs wurde ausgelost. Insgesamt nehmen 55 Mannschaften am DFB-Pokal 2011/12 teil. Zunächst wurden 23 Paarungen ausgelost, die am 13. und 14. August 2011 ausgetragen werden. Die neun bestplatzierten Vereine der Abschlusstabelle 2010/11 der Frauen-Bundesliga erhalten für die erste Runde ein Freilos und werden erst in der zweiten Hauptrunde ins Spielgeschehen eingreifen. Neben dem Deutschen Meister 1. FFC Turbine Potsdam und Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt sind das der FCR 2001 Duisburg, Hamburger SV, FC Bayern München, SC 07 Bad Neuenahr, VfL Wolfsburg, Bayer 04 Leverkusen und die SG Essen-Schönebeck. Drei der zwölf Bundesligisten müssen dagegen schon in der ersten Runde antreten. Der FF USV Jena, Vorjahreszehnter und DFB-Pokalfinalist der Saison 2009/2010, reist dabei zum Zweitligaabsteiger Tennis Borussia Berlin. Aufsteiger SC Freiburg gibt seine Visitenkarte beim saarländischen Regionalligisten SV Bardenbach, Liganeuling 1. FC Lok Leipzig beim Regionalligisten 1. FFV Erfurt aus Thüringen ab. Alle Partien in der Übersicht:
|