Das Bedingungslose Grundeinkommen Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Montag, den 20. September 2010 um 19:57 Uhr

Hirnlose mathematische Taschenspieler- bzw. Taschenrechnertricks suggerieren mittels Milchmädchenrechnungen, meist immer gleich auf ein ganzes Jahr hochgerechnet, ein utopisches Transfervolumen eines Bedingungslosen Grundeinkommens, um damit dessen Unfinanzierbarkeit sich selbst, zumeits aber vor allem gegenüber anderen vorzutäuschen.

Faktisch ist aber das Gegenteil der Fall, doch muss man dafür das Grundeinkommen verstehen. Insbesondere die Konzeption, bei der es in bestehende Erwerbseinkommen hineinwächst (nicht: ersetzt!), dabei aber Lohnkosten mindert. Der (auch potenzielle) Erwerbsbeschäftigte bekommt dadurch eine gewissermaßen im doppelten Sinne begünstigte Verhandlungsposition gegenüber (s)einem (potenziellen) Arbeitgeber.

Zum Einen aufgrund seiner existenziellen Absicherung durch das Grundeinkommen selbst, kann er sich einer Entlohnung unter einem bestimmten Niveau gänzlich verweigern. Zum Anderen verfügt auch die Arbeitgeberseite über eine nach oben flexiblere Verhandlungsmöglichkeit. Wie auch grundsätzlich über einen verringerten Druck zur Gewinnmaximierung über das Drücken von Lohnkosten.

Denn das Grundeinkommen wirkt als Nachfragestabilisator in der gesellschaftlichen Fläche, und damit zugleich auch als potenzieller Umsatzstabilisator in der Ökonomie. Entgegen linksliberalen Verschwörungstheorien hätte ein Bedingungsloses Grundeinkommen also keineswegs den Effekt eines zunehmenden Lohndumpings, so wie es vielmehr die repressive Sozialstaatsalimentierung gegenwärtig hat, sondern sorgt ganz im Gegenteil für steigende Löhne - oder für Rationalisierung, und somit technologischen und kulturellen Fortschritt.

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