Liberale Perversion des Sozialstaatsprinzips Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Sonntag, den 12. Dezember 2010 um 00:00 Uhr

"Sozial ist, was Arbeit schafft" ist eine Variante des ultimativen bürgerlichen Herrschaftsdogmas "Arbeit macht frei". Es erfreut sich besonders in der Gegenwart  auch deswegen so großer Beliebheit, aufgrund des Mangels an Alternativen, da das historische Vorbild derzeit noch zu belastet ist. Von den Verbrechen, in die das liberale Sozial- und Freiheitsverständnis notwendigerweise münden muss. 

Jenseits machtpolitischer Dialektik zeigt sich der liberale Geist letztlich auch im weltanschaulichen Zentrum des Nationalsozialismus. Die hohe Kompatibilität von rassenkultischem und rassenhygienischem Denken mit (neo-)liberaler Weltanschauung ist keine historische Verirrung sondern die zwangsläufige Konsequenz der grundlegenden Paradigmen des Liberalismus.

Sie zehren sich im Wesentlichen von nationalistischen, sozialdarwinistischen und im Zentrum insbesondere Arbeitskultischen Konzeptionen. Sie bildet das weltanschauliche Herz der bis heute ungebrochen fortbestehenden Sklavenmoral des Bürgertums. Sie ist die ideologische Grundlage aller politischen Traditionen und Geisteshaltungen der bürgerlichen Moderne. Sie findet sich in nationalkonservativen, wie nationalsozialistischen, wie real-sozialistischen, wie sozialdemokratischen, wie (neo-)liberalen Bewegungen und Ideologien.

Eine Sklavenmoral, welche die völlige Unterwerfung des Menschen unter Autorität und Ökonomie, die persönliche Selbstverwertung, Selbstdisziplinierung, Einfügung und Abhängigkeit von Obrigkeit und einem von diesem geformten und genormten Zwangskollektiv als Freiheit definiert. Der Liberalismus, als säkularisierte und ökonomisierte Variante des Calvinismus der Bourgouisie, ist damit auch der geistige Urgrund des Faschismus. Er ist eine schizophrene Massenpsychose, die das geistig-moralische Herz der westlich-abendländischen Kultur bildet.