BGE * Menschenwürde * Hartz IV-Sanktionen * Exporteinbruch * Börsencrash * EHEC-Hysterie * Antisemitismus * Polizeigewalt * Wahlrechtsreform * Bilderberger-Treffen * Echte Demokratie Drucken
Geschrieben von: Baraka   
Donnerstag, den 16. Juni 2011 um 23:12 Uhr
  •    Die Würde des Menschen ist unantastbar

Ralph Boes, Mitbegründer der Berliner Bürgerinitiative Bedingungsloses Grundeinkommen wendet sich in einem offenen Brief an die Bundesregierung gegen die systematische Verletzung elementarer Menschenrechte, und vorneweg der Menschenwürde in Deutschland. Das Schreiben kann als Petition mitgezeichnet und auf diese Weise unterstützt werden.

Auszug aus dem Brief: "Ab heute widerstehe ich offen jeder staatlichen Zumutung, ein mir unsinnig erscheinendes Arbeitsangebot anzunehmen oder unsinnige, vom Amt mir auferlegte Regeln zu befolgen. Auch die durch die Wirklichkeit längst als illusorisch erwiesene Fixierung auf "Erwerbsarbeit" lehne ich in jeder Weise ab.

Ich beanspruche ein unbedingtes Recht auf ein freies, selbstbestimmtes Leben, welches ich einer von mir selbst gewählten, mir selbst sinnvoll erscheinenden und mir nicht von außen vorgeschriebenen Tätigkeit widmen darf – auch wenn ich durch die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse gezwungen bin, dafür Hartz IV in Anspruch zu nehmen. (…)

Wenn ich Sanktionen erhalte, ist im Sinne der Wiedereinsetzung der Grundrechte der Klageweg zum Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe geöffnet. (…) Wenn ich Sanktionen nicht erhalte, erheben wir diese Situation zum Präzedenzfall: Sanktionsfreiheit muss dann für alle gelten!"

Der gesamte Brief: Die Würde des Menschen ist unantastbar ! Von Ralph Boes

Die Aktion hier mitzeichnen und unterstützen.



 

  •    Gesellschaftliche Spaltung durch Erwerbsarbeit

[...] Tagtäglich gilt es als das Normalste der Welt, im permanenten Konkurrenzkampf gegen andere Mitmenschen, seine unendlich wertvolle Lebenszeit für die kapitalistische Produktionsweise zu verkaufen. Jeder Arbeitsplatz ist ein Schauplatz für Überlebenskämpfe. Ein Arbeitsplatz gilt als Lottogewinn unter den Lohnabhängigen, obwohl sie in diesem Spiel, mit oder ohne Arbeit, nicht gewinnen können.

Jeder ist ersetzbar, jede Nachlässigkeit kann zur Kündigung führen und die Gehälter bleiben stets zu gering. Es scheint uns wichtiger unserer Arbeit nachzugehen, als nach den Quellen dieser Zerstörungen, der Krisen und den Toten zu fragen. Die steigenden Anforderungen, der Leistungs- und Zeitdruck lässt die Menschen einen Lebensstil entwickeln, welcher es für besser hält zu funktionieren anstatt zu reflektieren und zu rebellieren. [...]

Der ganze Text auf The Nokturnal Times: Wir brauchen mehr Arbeitslose!

 


  •    Öffentliche Anhörung zu Leistungskürzungen und Sanktionen bei Hartz IV

Auf Antrag der Bundestagsfraktionen der Linken und der Grünen fand am Montag eine öffentliche Anhörung zum Thema Sanktionen bei Hartz IV statt. Ein Unterschreiten des Existenzminimums durch Sanktionen ist normativ und verfassungsrechtlich nicht zu rechtfertigen, eine sachliche Begründung ist nicht erkennbar und die faktische Ausgrenzung von leistungsberechtigten Personen aus dem Leistungsbezug ist vielfach sogar mit Blick auf die angeblich angestrebten Ziele – Integration in Erwerbsarbeit – kontraproduktiv. [...]

Die Sanktionsregeln seien Ausdruck eines paternalistischen Sozialstaates, der es als seine Aufgabe ansähe, seine Bürgerinnen und Bürger durch drastische Maßnahmen erziehen zu müssen. [...] Die Diakonie sieht durch die Sanktionspraxis die Würde des Menschen beschädigt. [...] DIE LINKE kritisiert die Sanktionen auch aufgrund ihrer negativen Wirkungen auf den Arbeitsmarkt. Sanktionen zwingen leistungsberechtigte Erwerbslose, nahezu jeden Job anzunehmen, und wirken somit als Instrument des gesetzlich erzwungenen Lohndumpings. [...]

Der gesamte Text auf gegen-hartz.de: Breite Kritik an Hartz IV Sanktionen


 

 


  •    Symbolische Besetzung des Friedhofes des ehemaligen Arbeitshauses Rummelsburg

[...] Das Erinnern und Gedenken an authentischen Orten ist unverzichtbarer Bestandteil im Kampf gegen Kontinuitäten sozialer Ausgrenzung, gegen Rassismus, Sozialdarwinismus und Sozialchauvinismus. Sie stehen als Mahnung und Warnung für den Umgang mit Menschen, die als „unwert, „unnütz“ und „unangepasst“ stigmatisiert wurden oder heute z.b. als „integrationsunwillig“ bzw. „–unfähig“ denunziert und diskriminiert werden.

Damals wie heute soll von den Ursachen und Profiteur_innen sozialer Ausgrenzung als auch den staatlichen Behörden sowie deren Helfershelfer_innen als verlängerter Arm repressiver Politik abgelenkt werden. Den Opfern rassistischer und sozialer Diskriminierung wird in zynischer Art und Weise selbst die Schuld für ihre Situation zugeschoben. Sie werden zum medialen Freiwild erklärt, öffentlich denunziert, angespuckt, verletzt und sogar ermordet. [...]

Der ganze Beitrag auf scharf-links: Symbolische Besetzung des Friedhofes des ehemaligen Arbeitshauses Rummelsburg



  •    Bedingungsloses Grundeinkommen 

[...] Wer Standpunkte verteidigt, statt sie an anderen Standpunkten zu überprüfen, der kommt zwangsläufig keinen Schritt weiter. Klartext: Wer Recht behalten will, der hat in der Regel keines. Nichts wird so vehement verteidigt, wie eigene Fehler. Das liegt in erster Linie daran, dass wir so erzogen und ausgebildet werden, dass uns Glaube als Wissen verkauft wird. Das kann man tagtäglich überprüfen und immer wieder in die gleiche Falle stolpern. Vorurteile statt Meinung oder Wissen.

Es wird an die Vollbeschäftigung geglaubt, mit existenzsicherndem Einkommen. An die Selbstregulierung der Wirtschaft und dass der Markt alles regeln wird. Unabhängig davon, dass wir wissen, dass dies die letzten Jahrzehnte nicht funktioniert hat. Wir sind zum Niedrigstlohn-Land geworden. Aber es wird geglaubt. Von den Parteien und den Politikern. Viel schlimmer ist, wenn die es tatsächlich für Wissen halten. [...]

Der ganze Artikel auf FAKTuell: BGE – Pro und Kontra Bedingungsloses Grundeinkommen



  •    Kein Aufschwung in Sicht – jetzt auch statistisch

Der deutsche Export ist im Monat April erstmals sichtbar eingebrochen. Laut Statistischem Bundesamt haben deutsche Unternehmen im April Waren im Wert von 84,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 73,4 Milliarden Euro eingeführt. Gegenüber dem Vormonat März habe der Export demnach um 5,5 Prozent abgenommen. Die Importe seien um 2,5 Prozent zurück gegangen.

Noch deutlicher wird der Einbruch im Vergleich zum Vorjahresmonat. So sei der Export demgemäß um 13,4 Prozent und der Import um 20,1 Prozent zurückgegangen. Der Exporteinbruch sei so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr, so das Statistische Bundesamt. Der Außenhandelsbilanzüberschuss habe bei zwölf Milliarden Euro gelegen. Im Vorjahr habe er 13,2 Milliarden Euro betragen.

Kommentar: Auffällig ist der Kampagnenjournalismus, der die massenmediale Berichterstattung zu dieser Thematik begleitet. Krampfhaft wird versucht, den Exporteinbruch klein zu reden, zu einer Ausnahmeerscheinung zu erklären und Optimismus zu verbreiten. Die Öffentlichkeit wird bis zuletzt über das reale Ausmaß des gegenwärtigen Zustandes und der momentanen Entwicklung der Wirtschaft getäuscht.

Sparpakete, insbesondere im Zuge (inszenierter) Staats(fast)pleiten und der durch diese verursachte Sozialkahlschlag, sowie ein sich Deutschland angleichendes Lohndumping werden mittelfristig verheerend auf den deutschen Export wirken. Mit dem ebenso krampfhaften Herbeifantasieren eines Wirtschaftsaufschwungs, der von Anfang an nichts weiter als ein statistisches Surrogat war, ist es spätestens dann endgültig vorbei.

 

 

  •    Mr. Dax Dirk Müller: Kollaps der chinesischen Immobilienblase steht bevor

 





 

  •    Weltweiter Börsencrash noch in 2011?

"[...] Hörmann sieht einen zehnmal größeren Zusammenbruch der Weltbörsen als 2008 für August dieses Jahres nahen. Die Immobilienblase in China wird in wenigen Wochen platzen, die Supply-Chains beispielsweise der Automobilindustrie sind unterbrochen und werden in den Quartalsbilanzen des Juli nicht mehr vertuscht werden können. [...] Es würde aber genügen, wenn man sich gesellschaftlich organisiert, sodass man diese Art von Geld, diese Art von Arbeitsvertrag nicht mehr benötigt. Das wäre die cleverere Lösung.

Die, die heute noch einen Job haben, und glauben, arbeiten zu müssen, um Geld zu bekommen, die sollen einfach alle sofort die Arbeit niederlegen, und sich mit den heute noch Arbeitslosen solidarisieren. Und sich so zu neuen Produktionsketten, Supply Chains, organisieren. Völlig unabhängig vom bestehenden Rechtssystem, vom bestehenden Geldsystem machen die einfach ihr eigenes Ding. Schlagartig. Und die Eigentümer dieser Unternehmen können sich dann selber ans Fließband stellen. Das wäre eine elegante Lösung. [...]“

Das gesamte Interview mit Franz Hörmann auf The Intelligence: Crash der weltweiten Börsen im August 2011 erwartet



  •    EHEC-Hysterie und Tatsachenrealität

[...] Fakt ist, dass in allen wissenschaftlichen Publikationen zu den sog. Infektionskrankheiten eingestanden wird, dass der Mechanismus, wie das Bakterium denn krank machen soll, nicht bekannt ist, bzw. in der Natur (außerhalb künstlicher Laborversuche) überhaupt nicht möglich sein kann. [...]

Zum besseren Verständnis sei auch hier angemerkt, dass Bakterien immer nur in Symbiose mit Hunderten und Tausenden von anderen Bakterien und Pilzen vorkommen und nur so auf Dauer existieren können, weil die Bakterien untereinander ihre DNS austauschen und sich auf diese Weise ständig reparieren. Werden Bakterien daraus vereinzelt, sterben diese in Kürze ab. Das Art-Konzept der Bakterien ist deswegen ein Laborartefakt und kommt in der Natur so nicht vor.

[...] Das Auftreten von Bakterien und Pilzen im Körper ist immer ein sicheres Zeichen für den Aufbau, Umbau oder Abbau von Zellen und Geweben im Körper, bei dem die Mikroorganismen beim Verstoffwechseln wichtige Arbeit leisten, oft bei den Zuständen, die wir Krankheit nennen. Das heißt aber nicht, dass die Bakterien die Verursacher der "Krankheit" sind, das wird ihnen einfach beweislos unterstellt, weil sie eben einfach da sind und der Schulmedizin sonst keine Erklärung einfällt. Viel mehr helfen sie beim Entwicklungs- und Heilungsprozess mit. [...]

Der gesamte Text auf klein-klein-Verlag: EHEC-Aufregung - Macht das Bakterium überhaupt krank?



  •    Abmahnung des Abmahnirrsinns

Die Website „cineastentreff.de“ hat das Sächsische Innenministerium abgemahnt. Hintergrund ist die Schließung des Streaming-Portals „kino.to“. Auf der inzwischen gesperrten Seite erscheint ein Hinweis der Kriminalpolizei. Jedoch werde der gesetzlich vorgeschriebenen Impressumspflicht nicht nachgekommen, so die Betreiber von Cineastentreff.de . Damit ist nicht ersichtlich, wer aktueller Betreiber von „kino.to“ ist.

Cineastentreff.de“ wird von der Kölner Medienrechtskanzlei Obladen Gaessler | Rechtsanwälte unterstützt, die sich auf die Verteidigung von Abmahnopfern spezialisiert hat. Die Aktion richtet sich gegen die unklaren gesetzlichen Regelungen des Telemediengesetzes in Bezug auf die Impressumspflicht. Die Gestaltung eines zu hundert Prozent rechtssicheren Internetauftritts sei derzeit kaum möglich.

Die Abmahnung im Originaltext.


 

  •    Die Linke verabschiedet Resolution gegen "Antisemitismus"

[...] Eine Möglichkeit wäre, daß die Linkspartei sich mit dem Gefühl herumschlägt, tatsächlich antisemitisch durchsetzt zu sein [...]. Es besteht freilich die andere, eher anzunehmende Möglichkeit, daß die Linkspartei und ihre herausragenden Protagonisten etwas sehr Wesentliches noch immer nicht begriffen haben und – wie viele in Deutschland – in eine Falle hineintappen, die ihnen von »antideutschen« Ideologen seit Jahren gestellt wird.

Denn nimmt man den zweiten Teil ihrer Verlautbarung ernst, so sind sie offenbar willig und bereit, sich einem Antisemitismusvorwurf auszusetzen, der auf einer Gleichsetzung von Juden, Israel und Zionismus basiert. Ihnen kommt es gar nicht in den Sinn, daß man die unabweisbaren Verbrechen des israelischen Okkupationsregimes gegenüber den Palästinensern verurteilen kann und soll, ohne deshalb schon etwas gegen »die Juden« per se zu haben (eine Abstraktion, die ja gerade antisemitisch wäre). [...]

Der ganze Beitrag in jungeWelt: Eine Lachnummer


Kommentar: Allein die Verwendung des Begriffes „Antisemitismus“ demaskiert sog. „Antideutsche“ als Faschisten. Der Begriff tradiert und impliziert die aus der Rassentheorie stammende und vom Nationalsozialismus kultivierte und instrumentalisierte Vorstellung, dass es sich bei „Juden“ um eine Ethnie, um sog. „Semiten“ handele. Der liberale Faschismus zeigt seine ganze Unzurechnungsfähigkeit und Schizophrenie in der kritiklosen und unreflektierten Übernahme dieses nationalsozialistischen Propaganda-Begriffes.

 

 

  •    Mangelhafte Ermittlungen bei Polizeigewalt

Amnesty International fordert angesichts aktueller Zahlen zur Polizeigewalt in NRW unabhängige Untersuchungen.1434 Verfahren gegen Polizisten sind im vergangenen Jahr eingeleitet worden. In lediglich 17 Fällen kam es zu einer Verurteilung, unter anderem wegen Beleidigung, Körperverletzung, Unterschlagung und Aussageerpressung. Das teilte am Mittwoch die Landesregierung auf Anfrage der Linksfraktion im Landtag mit. Im Jahr 2011 gab es demnach bisher 593 Ermittlungsverfahren. Zwei Polizeibeamte wurden wegen Körperverletzungsdelikten angeklagt.

Der gesamte Artikel auf DerWesten: Verfahren gegen Polizisten fast immer eingestellt


 

  •    Koalition unterlässt Wahlrechtsreform – Staatskrise?

Deutschland könnte nach Ansicht der Grünen für den Fall, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch in dieser Wahlperiode die Vertrauensfrage stellen sollte, in eine Staatskrise schlittern. [...] Nach Vorgaben der Karlsruher Richter muss das Wahlrecht bis Ende Juni reformiert werden. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2008 das negative Stimmgewicht für verfassungswidrig erklärt. Künftig muss verhindert werden, dass eine Partei bei Bundestagswahlen mehr Mandate dadurch bekommt, das sie in bestimmten Ländern weniger Zweitstimmen erhält.

Der ganze Artikel auf Handelsblatt: Deutschlands schlummernde Staatskrise

 

 

  •    Bilderberger-Treffen in St. Moritz

[...] Vergangenes Wochenende zog es die Bilderberger ins Hotel "Suvretta" im Wald außerhalb des schweizerischen St. Moritz. Erscheinen darf, wer von den beiden Generalsekretären persönlich eingeladen wurde – die Teilnehmerliste ist zumeist ein "Wer ist Wer" aktueller Entscheidungsträger. Aus deutscher Sicht interessant: unter rund 130 Eingeladenen auch Peer Steinbrück. Ein Hinweis, daß der frühere SPD-Bundesfinanzminister auf eine Kanzlerkandidatur vorbereitet werden könnte.

In St. Moritz weiterhin anwesend: u.a. Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann, Schwedens Außenminister Carl Bildt, Österreichs Kanzler Werner Faymann, der Mitbegründer von Facebook Chris R. Hughes, die Vize-Chefin der EU-Kommission Neelie Kroes, der einflußreiche US-Neokonservative Richard Norman Perle. [...]

Der gesamte Artikel auf Berliner Umschau: 59. Bilderberg-Konferenz 2011 mit "Transparenz"



  •    Bilderberger: Teilaufgabe des Versteckspiels

[...] Mit „Flucht nach vorne“ könnte man es wohl am besten beschreiben, was man da auf der offiziellen Homepage (siehe unten) der Bilderberger-Gruppe zu lesen bekommt. Es werden nicht nur die Namen der aktuell in Sitges Anwesenden, nebst Agenda, veröffentlicht, sondern auch die bisher stattgefundenen Treffen mit den jeweiligen Themen. Verglichen mit der bisherigen Öffentlichkeitsarbeit mag man fast schon von einem Overkill sprechen. Informationen wurden bis dato nur nachträglich und selbst auf Anfrage nur widerwillig herausgegeben. [...]

Der gesamte Beitrag auf The Intelligence - Bilderberger Update: Geheimhaltung offiziell beendet! Ein Paukenschlag

Kommentar: Die informelle Geheimgruppe gibt ihr Geheimnis auf. Allerdings nur das ihrer Existenz. Ihre inhaltliche, politische Intransparenz behält sie dagegen bei. Und damit auch ihren konspirativen und antidemokratischen Charakter. Aus dem Geheimtreffen ist ein elitäres Zusammenkommen und machtpolitische Klüngelei im Halbdunkel der Öffentlichkeit geworden. Die Massenmedien schweigen überwiegend weiter über diese Treffen.

 

 

  •    Noam Chomsky: Westen will Demokratie in arabischer Welt verhindern

[...] Die USA und deren Verbündete werden alles tun, um echte Demokratie in der arabischen Welt zu verhindern. Der Grund ist simpel: Überall in der Region glaubt die Mehrheit der Bevölkerung, dass die USA die größte Bedrohung für ihre Interessen sind. Die Opposition gegen die US-Politik ist so enorm, dass eine beträchtliche Mehrheit sogar der Meinung ist, die Region wäre sicherer, wenn der Iran im Besitz von Atomwaffen wäre. Im wichtigsten Land - Ägypten - glauben dies 80 Prozent. In anderen Ländern lassen sich ähnliche Zahlen finden. Nur Wenige in der Region sehen im Iran eine Bedrohung - rund 10 Prozent. [...]

Wenn ein Lieblingsdiktator (der USA) in Schwierigkeiten gerät, gilt es, ihn zu unterstützen, solange es möglich ist - mit aller Kraft, solange es möglich ist. Ist es nicht mehr möglich, ihn zu unterstützen, weil sich zum Beispiel die Armee oder die Geschäftswelt gegen ihn gewendet hat, schicken Sie ihn in die Wüste. Das ist der Zeitpunkt für vollmundige Erklärungen. Sagen Sie, wie sehr Sie die Demokratie lieben. Gleichzeitig sollten sie versuchen, das alte Regime wiederherzustellen - vielleicht mit anderen, neuen, Namen. So lief und läuft es ständig. [...]

Der gesamte Text auf znet: "Die USA und ihre Verbündeten werden alles tun, um Demokratie in der arabischen Welt zu verhindern", sagt Noam Chomsky



  •    Öllieferung libyscher Rebellen an die USA

Die libyschen Rebellen, die den Osten des Landes kontrollieren, haben die erste Lieferung von auf dem von ihr kontrollierten Teil des Territoriums gefördertem Öl an die USA abgeschickt, berichtet CNN unter Berufung auf eine Mitteilung des US-Außenamtes. Am 25. Mai hatte das amerikanische Ölraffinerieunternehmen Tesoro einen Vertrag mit dem Nationalen Übergangsrat in Bengasi über die Lieferung von 1,2 Millionen Barrel Rohöl geschlossen. Das Tankschiff Equator soll das Öl auf Hawaii bringen.

Quelle: Schweiz Magazin - Libyen: USA erhalten erstes Blut-Öl


Kommentar: Huch! Der Libyen-Einsatz dient gar nicht humanitären Zielen. Sondern wirtschaftlichen. Es geht ums Geschäft, und das läuft im Krieg besonders gut. Wer hätte das gedacht....!? Bomben gegen Öl. Wieder einmal. Das lukrativste Geschäft ist und bleibt der Krieg. Erst recht, wenn der neben den militärischen Kosten auch noch jede Menge Öl in das weit geöffnete Maul des westlichen Wohlstandsbürgertums pumpt.

 

 


 

 


  •    Europaweite Proteste – schweigende Medien

Die europaweite Unzufriedenheit mit einem System, das immer mehr Menschen Zukunftsperspektiven und die Chance auf ein würdevolles Leben raubt. Wie Eiterbeulen auf einem kranken Leib quollen die protestierenden Massen hervor auf Europas Straßen und Plätzen, um zu sagen: „Es reicht. Wir sind dagegen. Wir werden künftig nicht mehr schweigen!“. [...]

Ja, es gibt eine soziale Realität außerhalb derer, wie sie in den Blättern aufbereitet wird, es gab sie schon immer. In persönlichen Gesprächen, Debattenkreisen, am Stammtisch. Neu ist, dass durch die zunehmende Digitalisierung des Lebens ein soziales Gegenbewusstsein heranwächst, das im immer größeren Gegensatz zum ebenfalls wachsenden Kampagnenjournalismus vieler Leitmedien steht – eine Entwicklung mit gar revolutionärer Sprengkraft, sofern dieser Mechanismus auf Organisation und Unzufriedenheit trifft, wie man in diesen Tagen sieht. [...]

Der gesamte Text auf le bohémien: Reden ist Silber, Schweigen ist Schuld



  •    Eskalationsstrategie: Polizei usurpiert friedliche Proteste mit Agent Provocateurs

Wie von Telepolis aus Athen berichtet, weist nun ein Video darauf hin, dass offenbar polizeiliche Provokateure auch in Barcelona im Einsatz waren. [...] Das zeigt auch ein auf YouTube veröffentlichtes Video. Es zeigt auch, dass sich offenbar etliche Polizisten als Provokateure unter die Demonstranten gemischt hatten.

Man kann eine Gruppe von zum Teil vermummten Personen sehen, die von den friedlichen Demonstranten isoliert wird, weil sie nach Angaben von Augenzeugen zuvor gewalttätig aufgetreten war. Im Lauf des Videos sammelt sich die Gruppe von gut zehn Personen schließlich in einem Hauseingang. Sie ist dabei von friedlichen Empörten umringt. Dann wird sie plötzlich von Uniformierten und vermummten Polizisten abgeholt, die offensichtlich ihre Kollegen in Zivilkleidung hinter die Polizeiabsperrungen in Sicherheit bringen. [...]

Der gesamte Artikel auf Telepolis: Bestellte Gewalt auch in Spanien?


 

  •    Griechenland: Staatsbankrott und Spardiktat

Die Eskalationsstufen erreichen ungeahnte Höhen und Tiefen in Griechenland. Einerseits steigt die Wut des Volkes gegenüber den Politikern immer weiter an und entlud sich auch am Mittwoch wieder auf den Straßen Athens, andererseits gießen die US-Ratingagenturen immer mehr Öl ins Feuer des europäischen Gebälks und stufen die griechischen Staatsanleihen immer weiter herab. [...]

Wie real die Gefahr in Griechenland ist, zeigte der Mittwoch in Athen. Zehntausende, meist friedliche, Demonstranten protestierten gegen den immer rigideren Sparkurs der griechischen Regierung. Dass dieser Sparkurs nicht zum Gesunden der hellenischen Wirtschaft beiträgt, leuchtet auch dem letzten Hobby-Ökonomen ein, Monetarismus hin, Keynesianismus her. [...]

Der gesamte Artikel auf The Intelligence: Die griechische Tragödie – Ein Finanz-Drama mit Open End


 

  •    Echte Demokratie: Proteste in Griechenland

[...] Seit über zwei Wochen kommen jeden Abend vor dem griechischen Parlament und an anderen zentralen Orten Griechenlands riesige Menschenmassen friedlich zusammen. Auf dem Platz der Verfassung ("Syntagma") in Athen finden Volksversammlungen statt, auf denen das Rederecht ausgelost wird und die live im Internet übertragen werden. Bemerkenswert wenig wird davon in Deutschland berichtet. [...]
 
Das Establishment in Hellas distanziert sich geradeheraus von den "Empörten": Das seien doch alles Leute, die zuvor von der Vetternwirtschaft versorgt wurden und jetzt, wo es nichts mehr zu verteilen gebe, sauer würden. Nun, das stimmt sogar zum Teil. Vor allem aber sind die Empörten viele junge Leute, die sich darauf geeinigt haben, politische Parteien von den Versammlungen auszuschließen. Damit lehnen sie die politischen Parteien als Grundpfeiler der griechischen Vetternwirtschaft und der Selbstbedienung beim Staat ab. [...]

Der ganze Artikel auf taz.de: Die Rache der Empörten


 

Empört Euch - World Revolution from hari_belafonté on Vimeo.



  •    Medienpreis für Kampagnen-Journalismus

[...] Die Johanna-Quandt-Stiftung zeichnet in diesem Jahr eine Serie der BILD-Kampagne gegen die „Pleite-Griechen“ mit dem mit 10.000 Euro dotierten „Herbert-Quandt-Medien-Preis“ aus. Damit wird ausgerechnet die Kampagne ausgezeichnet [...] der man mit Fug und Recht das Attribut „journalistisch“ absprechen kann – ja sogar absprechen muss [...].

Welchen Stellenwert hat Journalismus in einer Gesellschaft, in der eine Jury, die mehrheitlich mit Journalisten besetzt ist, einen Medienpreis an eine Hetz-Kampagne eines Boulevardblattes verleiht, die bei neutraler Betrachtung noch nicht einmal die Kriterien eines journalistischen Werkes erfüllt?

Der gesamte Artikel auf Nachdenkseiten: Medienpreis für „Pleite-Griechen-Kampagne“ der BILD – geht es auch noch absurder?